Bei Allergien reagiert das körpereigene Abwehrsystem überempfindlich auf einen Stoff aus der Umwelt, was Reizungen der Schleimhäute oder der Haut zur Folge haben kann. Besonders häufig sind Pollen- und Lebensmittelallergien, aber auch auf Kälte kann die Haut mit Rötungen und Juckreiz reagieren.
Heuschnupfen und Kontaktallergien
Die häufigste Allergieform ist der Heuschnupfen. Circa 18 Prozent aller Deutschen reagieren auf Pflanzensamen, zum Beispiel Haselnuss-, Gräser- oder Birkenpollen, mit tränenden, brennenden Augen und einer verstopften Nase. Der Körper bekämpft die Pollen, als wären sie Krankheitserreger, was für die Betroffenen sehr quälend sein kann. Augen- und Nasentropfen können kurzfristig Linderung bringen, auf Dauer hilft jedoch nur eine Hyposensibilisierung: dabei handelt es sich um eine Immuntherapie, in deren Verlauf das Immunsystem an allergieauslösende Stoffe gewöhnt wird. Auch Kontaktallergien sind sehr häufig – wobei Frauen weitaus öfter betroffen sind als Männer. Die Haut reagiert auf bestimmte Stoffe zum Beispiel in Waschmitteln oder Kosmetika mit Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Bei einer Kontaktallergie muss der allergieauslösende Stoff gemieden werden. Die betroffenen Stellen kann man mit einer speziellen Salbe behandeln (lesen Sie auch einen Infotext zur Alterung der Haut).
Typische Allergieauslöser: Lebensmittel, Kälte und Nickel
Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf Lebensmittel. Fast alle Produkte können eine Allergie auslösen: von Nüssen über Milch und Gluten bis hin zu Zitrusfrüchten. Auch die Bandbreite der Symptome ist groß. Besonders häufig sind neben Juckreiz und Atemproblemen auch Verdauungsbeschwerden der Fall. Bei einer Lebensmittelallergie muss die Ernährung konsequent umgestellt werden, um die allergieauslösenden Stoffe zu meiden.
Was viele nicht wissen: sogar Kälte kann allergische Reaktionen hervorrufen. Die kalte Luft sorgt dafür, dass Histamin freigesetzt wird, was zu Hautirritationen führt. Bei Verdacht auf eine Kälteallergie sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch die Nickelallergie ist ausgesprochen häufig. Tatsächlich ist Nickel sogar der Stoff, der die meisten allergischen Reaktionen auslöst. Er ist zum Beispiel in Besteck, Türklinken, Brillengestellen und Weißgold enthalten.
Bei Allergieverdacht sofort zum Arzt
Wenn Sie vermuten, dass Sie auf einen bestimmten Stoff allergisch reagieren, sollten Sie unbedingt einen Hautarzt oder Allergologen aufsuchen. Mithilfe eines sogenannten Prick-Test oder mit dem Pflastertest kann dann ganz genau festgestellt werden, ob Allergien vorliegen und wenn ja, gegen welche Substanzen.
Foto von: Edyta Guhl – Fotolia
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