Die Diskussion ist nicht neu, doch jüngst haben Forschungsergebnisse neue Erkenntnisse über den Zusammenhang von Akne und Ernährung hervorgebracht. Dr. Loren Cordain von der US-amerikanischen Colorado State University in Fort Collins fand heraus, dass bei Völkern, die von westlicher Lebensart nicht oder nur schwach beeinflusst werden, Akne nicht vorkommt. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass zwischen Ernährungsgewohnheiten der westlichen Welt und Akne ein Zusammenhang besteht.
Falsche Ernährung kann zu unreiner Haut führen
Durch Forschungen von Dr. Loren Cordain und anderen kann es heute als gesichert gelten, dass es Formen der Akne gibt, die durch westliche Lebensmittel verursacht werden. Bei der Ernährungsakne löst das Lebensmittel die Akne aber nicht auf direktem Wege aus. Vielmehr können unterschiedliche Lebensmittel dazu beitragen, dass es im Körper zu hormonellen Veränderungen kommt, die wiederum Akne entstehen lassen. So erhöht die Aufnahme von Getreideprodukten, Backwaren, Cracker, Chips und Süßigkeiten den Blutzuckerspiegel und die Insulinproduktion. Dadurch wird auch die Fettproduktion der Haut gesteigert, verstopfte Poren und Bakterien führen schließlich zur Akne. Bei anderen westlichen Lebensmitteln lassen sich ähnliche Abläufe beobachten, bei denen durch die Aufnahme des Lebensmittels Stoffwechselprozesse in Gang gesetzt werden, die die Akne aufblühen lassen.
Besonders oft kommt die Ernährungsakne bei folgenden Nährstoffen vor:
– Kohlenhydrate
– Zucker
– Fett
– Milch
– Eiweiß
Selbstversuch
Bei jungen Menschen, die unter Akne leiden und sich ungesund ernähren, liegt zumindest der Verdacht nahe, dass Lebensmittel zur Akne beitragen. Dennoch kann man nur durch konsequente Selbstversuche feststellen, welche Lebensmittel die Akne auslösen. Um herauszufinden, ob gegebenenfalls Zucker zur Akne beiträgt, sollte man einige Wochen lang auf ihn verzichten. Dabei ist langer Atem gefragt, denn Zucker wird im Körper lange gespeichert und kann die Akne bis zu 14 Tage lang speisen. Auch danach dauert es eine Weile, bis die Akne abklingt. Bei anderen Nährstoffen muss man nicht so lange warten. Ein paar Tage Milchverzicht reichen schon aus, um herauszufinden, ob es vielleicht die Milch ist, die Veränderungen im Körper anstößt, die zur Akne führen. Weitere Informationen zum Thema Ernährung bei Akne erhalten Sie hier.
Nicht jede Akne ist eine Ernährungsakne
Obst, Gemüse und Fisch bilden die Grundlagen einer gesunden Ernährung und tragen auch dazu bei, dass Akne reduziert werden kann. Allerdings wird nicht jede Akne durch Lebensmittel verursacht. Bringt der Selbstversuch kein Ergebnis, muss nach anderen Ursachen gesucht werden.
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