Erdnussallergiker haben es wirklich nicht leicht. Nicht nur, dass sie äußerst penibel auf Zutaten aller möglichen Lebensmittel achten müssen, selbst bei emotionalen zwischenmenschlichen Kontakten ist höchste Vorsicht geboten.

Nahrungsmittelallergien sind die häufigste Ursache für allergische Schocks mit Kreislaufproblemen und Atemnot. Besonders gefährdet sind dabei Menschen, die auf Erdnüsse allergisch sind. Diese müssen stets auf Erdnussspuren in Lebensmitteln achten. Denn schon sehr geringe Mengen können schwerste allergische Reaktionen, in schlimmsten Fällen mit Todesfolge, auslösen. Bei allen Fertiggerichten, Süßigkeiten, Backwaren und Knabbereien ist höchste Vorsicht geboten. Am besten man geht zu einem auf Allergien spezialisierten Arzt, der zuverlässige Hinweise geben kann, welche Lebensmittel unbedingt gemieden werden müssen.

Vor sechs Jahren wurde in den USA eine Studie veröffentlicht, die Erdnussallergiker vor dem Küssen warnt. Da selbst zwei Milligramm Erdnuss-Proteine für allergische Reaktionen ausreichen, ist Zähneputzen allein nicht genug, um eine Übertragung von Allergenen (Substanz, die über Vermittlung des Immunsystems Überempflindlichkeitsreaktionen auslöst) zu verhindern. Wenn ein Allergiker daher von jemandem auf die Wange oder den Mund geküsst wird, der beispielsweise Erdnussflips gegessen hat, kann das zu verheerenden Folgen führen. Wer also einen Partner mit Erdnussallergie hat, sollte auch selber auf Erdnüsse verzichten.