Allergiker sind bei kosmetischen Produkten oft besonders vorsichtig und greifen auf Naturkosmetik zurück. Doch Vorsicht, auch hier lauern Gefahren.

Naturkosmetika und vergleichbare Körperpflegemittel sind zwar weitaus reizärmer als herkömmliche Produkte, aber trotzdem bergen sie Allergierisiken. Denn auch natürlich vorkommende Stoffe können mögliche Allergieauslöser sein, es gilt also, die Etiketten gründlich zu studieren. Die bekanntesten Allergene in Naturkosmetik sind:

Duftstoffe
– Vanillin: in vielen Kosmetika
– Zimtaldehyd (z.B. Hyazinthenöl, Zimtblattöl, Cassiaöl, Lavendelöl, Weintraubenöl, Teeblätteröl): in vielen Kosmetika
– Perubalsam (Indianischer Wundbalsam): ist in Haarwasser, Rasierwasser, Seifen, Lippenpomadenstift, Zahnpasta
– Eichenmoosöl: in Parfüms, Rasierwasser, Deodorantien, Körperlotionen

Farbstoffe
– Nickelsulfat, Kobaltchlorid: Pigmente in Haarfärbemitteln
– Henna: Haarfärbemittel, Hautbemalung

Konservierungsstoffe
– Sorbinsäure, Parabene (Parahydroxybenzoesäureester): in vielen Kosmetika und Hautpflegeprodukten

Grund- und Hilfsstoffe

– Kolophonium (Geigenharz): Lidschatten, Mascara und Enthaarungsmittel
– Wollfett, Wollwachsalkohol (Lanolin): in vielen Kosmetika und Hautpflegeprodukten

Ganz ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe kommen nur einige Körperpflegeprodukte aus. Kosmetikartikel enthalten bestenfalls nur wenige potenzielle Allergieauslöser, die vollständig deklariert werden. Als Erkennungsmerkmal werben die Hersteller mit dem Hinweis „dermatologisch und allergologisch getestet“. Generell sollten Betroffene möglichst sparsam mit Kosmetika umgehen.

Außerdem empfiehlt es sich, synthetische, waschaktive Substanzen (ph 5,0 bis 6,5) bei der Körperhygiene zu verwenden (Syndet = synthetische Detergenzien). Denn diese schonen den natürlichen Fett- und Säureschutzmantel.