Schweizer Forscher haben eine neue Methode zur Impfung gegen Heuschnupfen entwickelt und erfolgreich getestet.
Dabei handelt es sich um eine abgewandelte Form der Desensibilisierung. Allergieauslösende Substanzen werden dabei über einen Zeitraum von 8 Wochen einmal wöchentlich direkt in die Lymphknoten injiziert. Auf diese Weise können binnen zwei Monaten Ergebnisse erzielt werden, die bislang durch konventionelle Desensibilisierungen erst nach drei Jahren und mehr als 50 Injektionen erzielt werden konnten.
Diese Erkenntnis wurde in einer klinischen Studie mit 100 Probanden belegt, die an Heuschnupfen litten.
Die Forscher teilten die Teilnehmer in zwei Gruppen auf, von denen eine konventionell und die andere mit der neuen Methode behandelt wurde. Abgesehen davon, dass bei der neuen Methode die Behandlungszeit verkürzt wird, wurde auch sehr schnell deutlich, dass auch die Nebenwirkungen deutlich geringer ausfallen als bei den klassischen Behandlungen. Zum Vergleich: in der Gruppe mit der konventionellen Methode kam es zu 20, in der anderen Gruppe nur zu sechs behandlungsbedürftigen Reaktionen.
Dazu kommt, dass die neue Methode deutlich weniger schmerzhaft sein soll und dementsprechend vermutlich weniger Patienten die Behandlung abbrechen. Während der akuten Pollenflugzeiten mussten die Probanden der neuen Therapie deutlich weniger antiallergische Medikamente einnehmen als die Patienten der Vergleichsgruppe.
Gabriela Senti (Universitätsklinikum Zürich) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0803725105