Wer an einer Histamin-Intoleranz leidet, reagiert auf die Aufnahme von histaminreichen Lebensmittel mit verschiedenen unangenehmen Symptomen. Doch gilt die HIT deshalb auch als Krankheit? Forscher scheinen dies nun in Frage zu stellen.

Das Thema Histamin-Intoleranz (HIT) beschäftigt mich persönlich seit ein paar Wochen wieder in besonderem Maße. Ich weiß gar nicht so recht, warum mir die Abbaustörung während der Sommermonate generell keine Probleme bereitet (möglicherweise isst man automatisch leichter und bekömmlicher, wenn es draußen warm ist; oder aber der körpereigene Stoffwechsel ist zur Sommerzeit einfach besser drauf?). Jedenfalls: Kaum fielen die ersten Blätter von den Bäumen, haben bei mir auch wieder die typischen HIT-Beschwerden nach der Nahrungsaufnahme angefangen.

Histamin-Intoleranz: Symptome der Abbaustörung

Die Histamin-Intoleranz, auch Histaminose und Histamin-Unverträglichkeit genannt, ist eine erst seit ein paar Jahrzehnten bekannte Abbaustörung und noch nicht vollständig erforscht. Was man aber weiß, ist dass es bei den Betroffenen durch die Aufnahme von histaminreichen Lebensmitteln zu diffusen Symptomen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Hautrötungen, Halsschmerzen, Atembeschwerden, Herzrasen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Ödemen und/oder Müdigkeit kommen kann. Das Krankheitsbild tritt vornehmlich bei Frauen mittleren Alters auf.

Keine Krankheit?

Aber was heißt überhaupt „Krankheitsbild“? Ist die Histamin-Intoleranz möglicherweise gar keine Krankheit, sondern vielleicht einfach nur Einbildung? Das könnte man jedenfalls meinen, wenn man sich die ersten Zeilen dieses Artikels hier auf Aerztezeitung.de durchliest. Dort wird unter anderem erwähnt, dass Forscher die Existenz der Histamin-Intoleranz als Krankheit anzweifeln. Warum das so ist, kann ich dem Text nicht genau entnehmen. Ich gehe aber davon aus, dass sich die Wissenschaftler daran stoßen, den Mechanismus der Abbaustörung nicht eindeutig nachweisen zu können. Allerdings scheint die Forschung nicht in Frage zu stellen, dass es durch die orale Aufnahme von Histamin zu Unverträglichkeitssymptomen kommen kann. Jedoch tut man sich wiederum schwer, eine eindeutige Therapieempfehlung abzugeben. Zwar habe die Enzymersatztherapie (DAO) in Therapiestudien eine Besserung herbeigeführt, doch seien „auch ganz klassische Antihistaminika Kandidaten für einen Therapieversuch“. Darüber hinaus wird auch die Meidung von histaminreichen Lebensmitteln als Behandlungsoption angeführt.