Wir alle lieben es, wenn unser Essen besonders gut schmeckt. Wenn das bei frisch zubereiteten Gerichten gelingt, war ein Könner am Werk. Wenn aber Fertigprodukte ein auffallend wohliges Aroma haben, dann enthalten sie möglicherweise Glutamat – und das kann gesundheitliche Folgen haben.

Geschmacksvolles, aromatisches Essen mögen wir alle gerne. Allerdings gelingt dies oft nur, wenn Küchenkoryphäen frische Ware verarbeiten. Doch leider hat nicht jeder genügend Zeit, Muße und Talent, um sich selbst Köstlichkeiten zu kredenzen. Die Folge: Man greift zu Fertigprodukten, Brühwürfeln, abgepackten Saucen, Wurstwaren, Chips etc. – oder holt sich etwas bei der nächstgelegenen Imbissbude.

All das ist nicht unbedingt unproblematisch, denn insbesondere in Fertigessen und Mitnehm-Speisen lauert oft der Geschmacksverstärker Glutamat – und der kann bei manchen Menschen nach dem Verzehr eine unangenehme Pseudoallergie auslösen.
Da vor allem die asiatische Küche dafür bekannt ist, den Zusatzstoff zu verwenden, wird die Unverträglichkeitsreaktion oft auch „China-Restaurant-Syndrom“ genannt.

Was aber bedeuten die heftigen Reaktionen auf den Geschmacksverstärker? Eins vorweg: Die Glutamat-Unverträglichkeit ist keine Lebensmittelallergie. Da sie aber etwa zwanzig Minuten nach dem Essen allergieähnliche Symptome aufkommen lässt, wird sie als Pseudoallergie bezeichnet. In erster Linie äußert sie sich durch ein gerötetes Gesicht und Kribbeln im Hals. Weiterhin können Symptome wie Unruhe, Herzrasen, Kopfschmerzen und Benommenheit hinzukommen.

Das künstlich hinzugefügte Glutamat muss auf Fertigprodukten und Speisekarten ausgewiesen werden und ist an Bezeichnungen wie E 620, E 625 und Mononatriumglutamat zu erkennen.
In Produkten wie reifen Tomaten, Fleisch und Käse ist Glutamat ebenfalls als natürlicher Bestandteil enthalten, gilt in dieser Form aber als gesundheitlich unbedenklich.

Auch wenn viele Verbraucher über die o.a. Symptome klagen, existiert keine Einigkeit darüber, dass es eine Glutamat-Unverträglichkeit gibt. Während viele Wissenschaftler darüber diskutieren, ob es in Folge von Glutamat überhaupt zu körperlichen Reaktionen kommen kann, sind sich andere sicher, dass der Verzehr des Geschmacksverstärkers sogar schwere Langzeitschäden nach sich ziehen kann. Mehr zum Thema ist u.a. hier zu erfahren.