Wenn bisherige Haut- und Bluttests nicht eindeutig sind oder ein differenzierteres Ergebnis notwendig ist, kann der nasale Provokationstest zur Diagnose beitragen.
In den nächsten Beiträgen werde ich mich mit den verschiedenen Provokationstests auseinandersetzen. Heute möchte ich als erstes mit dem über die Nase durchgeführten Verfahren beginnen:
Der nasale Provokationstest ist ein Allergietest, der sich insbesondere zur Feststellung von ganzjährigen Sensibilisierungen wie einer Allergie gegen Tierhaare, Schimmelpilze, Hausstaubmilben oder auch Pollen eignet.
Der Ablauf des Tests ist in etwa wie folgt zusammenzufassen:
Nachdem der Patient seine Nase geschnäuzt hat und der Ausgangszustand der Nasenschleimhaut vom Arzt begutachtet wurde, wird in das Nasenloch, welches mehr Luft durchlässt, eine Kontrolllösung aufgetragen. Anschließend wird das Allergen aufgebracht.
Nach etwa fünfzehn Minuten, die der Patient zwecks Messung seines Luftstroms an einem so genannten Rhinomanometer verbringt, überprüft der Arzt, ob eine Reaktion eingetreten ist. Sofern Symptome wie eine laufende Nase oder geschwollene Schleimhäute auftreten, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Allergie vor.
Tritt keine Reaktion auf, wiederholt der Arzt den Test mit demselben Allergen, dann aber in höherer Konzentration.
Aus den auftretenden allergischen Symptomen und den Aufzeichnungen des Rhinomanometers lässt sich, wie u.a. auch hier ausgeführt wird, die Stärke der Allergie ‚ablesen’.
Darüber hinaus ist anzumerken:
Der nasale Provokationstest kann nicht durchgeführt werden, wenn eine akute Nasenentzündung vorliegt.
Zudem birgt der Test das Risiko, eine starke allergische Reaktion – schlimmstenfalls einen anaphylaktischen Schock – auszulösen, weswegen er nur unter ständiger ärztlicher Aufsicht bzw. in einer Klinik durchgeführt werden sollte.