Fachberichten zufolge leidet derzeit allein in Deutschland jeder Dritte an Allergien und knapp vier Millionen Menschen an atopischer Dermatitis, respektive Neurodermitis. Zu den Betroffenen zählen Säuglinge, Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene jeden Alters. Dabei kann zumindest die atopische Dermitis noch nicht geheilt werden. Allerdings gibt es einige Therapien, die Abhilfe und Linderung bei der Hautkrankheit mit dem unangenehmen Juckreiz schaffen.

Was ist atopische Dermatitis?

Die atopische Dermatitis ist eine Störung des Immunsystems, bei der der Körper ähnlich wie bei herkömmlichen Allergien übersensibel auf bestimmte Substanzen reagiert. Diese Substanzen können beispielsweise Gräser, Pollen, bestimmte Nahrungsinhaltsstoffe oder auch Schadstoffe in der Luft und Chemikalien, mit denen der Betroffene in Berührung kommt oder die in dessen Organismus gelangen, sein. Die genauen Ursachen, die zu einer Neurodermitiserkrankung führen, sind noch nicht hinreichend bekannt. Bekannt ist hingegen, dass übermäßiger Stress, falsche Körperpflege und eine allgemein ungesunde Lebensweise Neurodermitisschübe und den damit einhergehenden Juckreiz begünstigen. Allerdings muss juckende Haut nicht zwangsläufig ein Indiz auf atopische Dermatitis sein, da auch andere Ursachen dafür verantwortlich sein können. Dennoch empfiehlt es sich, bei wiederkehrendem Juckreiz einen versierten Hautarzt aufzusuchen, zumal Neurodermitis zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel allergischem Asthma, führen kann.

Hilfe bei Neurodermitis

Auch wenn atopische Dermatitis nicht geheilt werden kann, können einige Therapien die Leiden spürbar lindern und Abhilfe bei Juckreiz schaffen. In erster Linie kommt es hier auf die täglichen Pflegeprodukte an, die die Haut mit allem versorgen, was sie braucht.

Spezielle Therapieansätze können dagegen auch mit „Nebenwirkungen“ verbunden sein. So könne beispielsweise die sogenannte Phototherapie mithilfe von ultraviolettem Licht nach Meinung von Experten die Entstehung von Hautkrebs begünstigen, weshalb diese Therapie erst ab dem 12. Lebensjahr durchgeführt werde. Auch die seit 2002 verschriebenen Immunmodulatoren stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, was jedoch weder belegt noch widerlegt sei. Aber auch die gängigsten Behandlungsmethoden mit Antihistaminika und Kortison sind nicht unbedenklich. Das gilt vor allem für die Verabreichung von Kortisontabletten, die häufig schwere Nebenwirkungen haben und bei Kindern sogar das Wachstum nachteilig beeinflussen können.

Experten raten zu gesundem Lebensstil

Experten raten zu einer allgemein gesunden und möglichst stressfreien Lebensweise, um die Neurodermitis in Grenzen zu halten. Zudem sei eine angemessene Hautpflege, bei der es nicht mit der Hygiene übertrieben werden dürfe, sinnvoll. Welche Pflege für jeden Einzelfall ideal ist, kann der Hautarzt sagen.

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