Die Pollenflugzeit ist wieder einmal voll im Gange. Während sich die meisten Menschen am satten Aufblühen der Natur erfreuen, bedeutet es für Pollenallergiker hingegen Leiden pur. Doch es gibt Hilfe. Antihistaminika können die Probleme mildern – und manchmal sogar gleich doppelt hilfreich sein.

Seit frühester Kindheit leide ich an einer ziemlich schweren Form von allergischer Rhinitis (im Volksmund auch als Heuschnupfen bezeichnet).
Ein Allergietest brachte ans Licht, dass ich gegen so gut wie jede Pollenart und auch auf viele Haustierarten allergisch reagiere.

Dann begann ein langer Medikamenten-Marathon, denn: Von Anfang an stand für meinen Allergologen fest, dass eine Hyposensibilisierung bei mir nicht in Frage käme, da ich auf zu viele verschiedene Allergene reagiere.

Und so wurde mir zunächst der Wirkstoff Terfenadin verordnet, welcher wegen zu großer Gefahr für mein Herz aber schnell wieder abgesetzt wurde. Nach einem kurzen Halt bei den lokal anwendbaren Mitteln wie Augentropfen und Nasensprays, die allesamt zu noch mehr Reizung statt Linderung führten, legte man einen Stopp bei der Homöopathie ein: Mein Hausarzt stattete mich mit Echinacea-Tropfen aus. So hilfreich das „Simile-Prinzip“ oft sein kann – bei mir schlug das Präparat leider nicht an. Also landete ich schließlich wieder bei Tabletten – diesmal beim Antihistaminikum Cetirizin – die aber auch nicht halfen.

Danach hatte ich die sinnlosen Arztbesuche satt und tat das, was nahe lag: Ich versuchte fortan, die Allergene zu meiden und verschanzte mich in der Wohnung.

Rein zufällig entdeckte ich dann eines Tages das Antihistaminikum Loratadin – da nämlich, als ich wegen einer hartnäckigen Nesselsucht mit dicken Quaddeln unter den Fußsohlen kaum noch laufen konnte. Es war eine Empfehlung des Apothekers und half tatsächlich binnen Stunden. Die Quaddeln schwollen ab, der Juckreiz ging zurück.

Und so kam mir der Gedanke, dass Loratadin auch gegen meinen Heuschnupfen hilfreich sein könnte. Ich probierte es einfach aus, nahm die Tabletten einige Tage lang und stellte tatsächlich eine merkliche Linderung meiner Beschwerden fest. Zwar klangen die Niesattacken nicht gänzlich ab, doch fehlte ihnen fortan das schreckliche Gefühl, dass die Nase von innen mehr und mehr anschwoll.
Überhaupt nieste ich seltener und bekam auch nicht mehr bei jedem ‚Freigang’ tränende, juckende Augen – für mich ein Segen!

Auch wenn Loratadin meine Beschwerden nicht komplett ausschalten kann, ist es mir eine große Hilfe im Kampf gegen die Allergie.
Nebenwirkungen treten bei mir trotz langfristiger Einnahme nicht auf. Was aber nicht heißen soll, dass es generell keine gibt! Wer ebenfalls an Loratadin interessiert ist, sollte am besten bei seinem Arzt vorsprechen und sich von diesem untersuchen lassen.

Ich kann mir den Pollenflugkalender dieses Jahr dank Loratadin jedenfalls etwas beschwerdefreier und lebensfroher ansehen als früher.
Und genau das wünsche ich auch allen anderen Allergikern von ganzem Herzen!