Wer eine Lebensmittelallergie hat, muss seine Nahrung oft bis ins kleinste Detail abklopfen. Eine Schweizer Studie fand nun heraus, dass auf betroffenen Kindern ein hoher Leidensdruck im Alltag lastet.

Allergien sind lästig. Das weiß ich aus eigener Erfahrung zu berichten. Bereits in meiner Kindheit wurde ich von heftigem Heuschnupfen heimgesucht, der mich auch jetzt noch, gut zwanzig Jahre später, durch den Sommer begleitet. Insbesondere als Kind bereitete mir meine Pollenallergie die meisten Probleme: Während meine Freunde bei schönem Wetter draußen herumtollten, konnte ich das entweder gar nicht oder nur unter der Bedingung, dass ich minutenlange Niesattacken in Kauf nahm – Stress pur.

Hoher Leidensdruck mit Lebensmittelallergie

Einen hohen Leidensdruck verspüren, wie ich kürzlich hier gelesen habe, auch Kinder mit Lebensmittelallergie. Dies ermittelten neulich Schweizer Forscher anhand spezieller Fragebögen. Insgesamt 62 Kinder und ihre Eltern wurden befragt. Dabei wurde unter anderem zutage gebracht, dass vor allem ältere Kinder sowie Kinder, die bereits eine schwere allergische Reaktion davongetragen haben, im Alltag stark unter ihrer Lebensmittelallergie leiden. Laut den Studienergebnissen fühlen sich Kinder aber auch dann in ihrem Wohlempfinden beeinträchtigt, wenn die Mutter oder Geschwisterkinder unter einer Unverträglichkeit leiden bzw. wenn sie selbst von mehreren Lebensmittelallergien auf einmal betroffen sind. Außerdem laste auf allergischen Mädchen ein deutlich höherer Leidensdruck als auf betroffenen Jungen.

Lebensmittelallergie: Schon Kleinstmengen können gefährlich sein

Mich persönlich verwundern die Ergebnisse der Studie nicht. Denn schließlich zählt die Lebensmittelallergie zu den gefährlichsten allergischen Erkrankungen überhaupt. Allergieauslöser wie zum Beispiel Eier, Erdnüsse oder Sojabohnen können bei den Betroffenen bereits in Kleinstmengen zu schweren anaphylaktischen Reaktionen führen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sind.