Heuschnupfen ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden. Wer nicht gleich zur Tablette greifen will, kann lokal anwendbare Medikamente einsetzen.

Je mehr die Zeit in Richtung Hochsommer marschiert, umso bunter erblüht die Natur. Was das Auge des ästhetikbewussten Betrachters erfreut, ist für den von Heuschnupfen Geplagten eine Qual.

Möglichkeiten zur Behandlung gibt es manche, wie beispielsweise die Desensibilisierung oder die Einnahme von Antihistaminika wie Loratadin. Doch nicht jeder Allergiker möchte regelmäßige Injektionen erdulden oder zur Tablette greifen. Darüber hinaus empfindet nicht jeder seine Allergie als unbedingt behandlungsbedürftig.

Dennoch: Auch Augenträn- und Niesattacken, die sich im Rahmen halten, können lästig sein – bzw. beispielsweise im Straßenverkehr zu einer echten Gefahr werden, wenn man etwa wegen Dauerniesens die Augen immer wieder automatisch zudrücken muss. Es gilt also, die Symptome des Heuschnupfens zu bekämpfen.

Allgemeine Tipps bei Heuschnupfen raten neben den oben aufgeführten Methoden auch die Meidung der Auslöser an – was aber nicht immer möglich ist. Eine andere Möglichkeit, die Allergie einzudämmen, ist die Anwendung von so genannten lokal anwendbaren Mitteln. Dies bedeutet: Man behandelt die Symptome direkt dort, wo sie auftreten, also in der Nase mit Spray und in den Augen mit Tropfen.

Es stehen Mittel aus verschiedenen Wirkstoffgruppen zur Verfügung:

So sind für die Nase Antihistaminika (wie Azelastin oder Levocabastin), nasale Glucocorticoide (wie Beclometason oder Budesonid), Abschwellpräparate (wie Xylometazolin), Mastzellstabilisatoren (wie Cromoglicinsäure) oder auch diverse Homöopathika und Spülungen vorhanden.

Für die Augen kann man aus einer ähnlichen Vielzahl auswählen. Auch hier sind Antihistaminika (wie Azelastin oder Emedastin), okuläre Glucocorticoide (wie Dexamethason, Hydrocortison oder Prednisolon), Mastzellstabilisatoren (wie Cromoglicinsäure oder Ketotifen) sowie Kombipräparate, Augenbäder und Homöopathika erhältlich.

Leidet man unter einem Heuschnupfen mit schwereren Symptomen, ist auch die kombinierte Behandlung durch ein oral einzunehmendes Antihistaminikum zusammen mit lokal anwendbaren Mitteln für Nase und Augen in Erwägung zu ziehen.

Allerdings herrscht anscheinend Uneinigkeit darüber, ob lokal anwendbare Präparate wirklich (für jeden Allergiker) sinnvoll sind. So hat beispielsweise im Jahr 2007 eine Untersuchung durch „Ökotest“ ergeben, dass viele Augentropfen, aber auch einige Nasensprays, einen Konservierungsstoff beinhalten, der selbst Allergien auslösen kann.

Darüber hinaus sei angemerkt: Auch wenn lokal anwendbare Antiallergika weniger Nebenwirkungen auf den Gesamtorganismus haben als oral einzunehmende Mittel, bleiben sie doch Medikamente. Dementsprechend sollte vor ihrer Anwendung ein Arzt zu Rate gezogen werden!