Im Schwimmbad lauert für kleine Kinder, in deren Familie eine Vorbelastung mit Allergien besteht, möglicherweise eine Gefahr für ihre Lunge. Denn es besteht der Verdacht, dass Asthma durch ein Reaktionsprodukt von Chlor ausgelöst werden könnte.

Ohne Frage: Schwimmen macht Spaß. Der vergnügliche Wassersport stärkt die Fitness, strafft den Körper und kann nach einem anstrengenden Tag außerdem für erfrischende Entspannung sorgen. Doch leider trübt das im Wasser von Schwimmbädern befindliche Chlor den Badegenuss, denn wie das Umweltbundesamt (UBA) berichtet, könnte das Element durch die Reaktion mit Harnstoff zu einem gefährlichen Gemisch für die Lungen von kleinen Kindern werden.

Schwimmbad: Asthma durch ein Reaktionsprodukt von Chlor?

Chlor kommt als Desinfektionsmittel im Schwimmbad zum Einsatz, da sich ohne das Element viele gefährliche Keime im Badewasser tummeln könnten. Jedoch wird Chlor durch die Reaktion mit Harnstoff noch gesundheitsschädlicher als es sowieso schon ist und laut UBA insbesondere zu einer Gefahr für kleine Kinder bis zwei Jahre, in deren Familien es bereits gehäuft zu Allergien gekommen ist.

Bei familiärer Vorbelastung lieber auf Babyschwimmen verzichten

Denn verbinde sich Chlor mit Harnstoff – der nicht nur in Urin, sondern auch in Hautschuppen, Schweiß und Kosmetika enthalten sei – bilde sich als Reaktionsprodukt Trichloramin, welches für den typischen Hallenbadgeruch verantwortlich sei und zudem in Verdacht stehe, Asthma auszulösen. Das UBA rät deshalb, bei familiärer Vorbelastung mit Allergien bis zum Vorliegen weiterer Studienergebnisse lieber vom Babyschwimmen für Kinder unter zwei Jahren abzusehen, da Trichloramin möglicherweise das frühkindliche Lungengewebe schädigen könne.

Detaillierte Informationen zu diesem Thema sind hier auf der Website des UBA zu finden.