Der Allergie-Typ 4, die zelluläre Immunreaktion, ist auch als so genannter Spättyp bekannt. Allergische Erkrankungen dieses Typs äußern sich oft über Symptome auf der Haut.

Es ist heute an der Zeit, sich den vierten und letzten der Allergietypen anzuschauen. Nachdem ich mich vor einer Woche dem Typ 3 gewidmet habe, möchte ich nun also den Typ 4, die zelluläre Immunreaktion, etwas näher beäugen.

Anders als bei den vorhergehenden drei Allergietypen, bei denen es zu einer Antikörper vermittelten Reaktion kommt, spielen Immunglobuline bei der zellulären Immunantwort keine Rolle. Stattdessen findet hierbei eine zellvermittelte Reaktion statt.

Der Allergie-Typ 4 wird auch als verzögerter Typ oder Spättyp bezeichnet, da sich die Symptome hierbei, anders als bei den Soforttyp-Allergien, erst 12 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen zeigen.

Typ 4: Zelluläre Immunreaktion – Definition

Die zelluläre Immunreaktion läuft ungefähr so ab: Allergene setzen sich an Körperzellen ab, was zu einer Aktivierung der T-Lymphozyten führt. Bei den T-Lymphozyten (auch: T-Zellen) handelt es sich um speziell ‚trainierte‘ weiße Blutkörperchen, die zur spezifischen zellulären Abwehr gehören und ständig überwachend durch den Organismus wandern. Die T-Zellen können die befallenen Zellen erkennen und bekämpfen, indem sie Botenstoffe, so genannte Zytokine, freisetzen und dadurch die Makrophagen (Fresszellen) herbeilocken, was zu einer Abwehraktion führt – allerdings kann bei dieser auch umliegendes Gewebe geschädigt werden.

Bei der Erstreaktion merken sich die T-Zellen den Eindringling und leiten beim nächsten Kontakt eine allergische Reaktion des Spättyps ein.

Allergien vom Typ 4

Allergien, die zur zellulären Immunreaktion gezählt werden, führen oft zu allergischen Symptomen auf der Haut. Dies ist etwa bei einer Kontaktallergie wie zum Beispiel der Nickelallergie der Fall. Ferner zählen zu den Allergien des vierten Typs Erkrankungen wie das Arzneimittel-Exanthem, Transplantat- und Organabstoßungen sowie die Tuberkulinreaktion.

Weitere Informationen zur zellulären Immunantwort sind zum Beispiel hier zu finden.