Aufgrund des kürzlich erlassenen Rückrufs des Adrenalin-Autoinjektors „Anapen“ rät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zum schnellen Austausch des Geräts.

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Wer im Besitz des Adrenalin-Autoinjektors „Anapen“ ist, sollte diesen laut einer dringenden Empfehlung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schnellstens gegen ein anderes Mittel austauschen. Betroffen seien die beiden Arzneimittel „Anapen“ 300 μg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung, Fertigspritze und „Anapen“ Junior 150 μg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung, Fertigspritze.

Das BfArM rät Patienten ferner, die betroffenen Medikamente bis zum Zeitpunkt der Aushändigung eines geeigneten Ersatzmittels dennoch weiterhin mit sich zu führen. Ferner sei es wichtig, dass die Patienten durch einen Arzt in die sichere Handhabung des neuen Produkts eingewiesen würden. – Die entsprechende Pressemeldung des BfArM ist hier zu finden.

Rückruf von Adrenalin-Autoinjektor „Anapen“

Grund für den notwendigen Austausch des Adrenalin-Autoinjektors „Anapen“ ist, wie zum Beispiel hier nachzulesen ist, der britische Rückruf des Mittels bzw. der Rote-Hand-Brief, der am 25. Mai 2012 von Lizenzhalter Lincoln Medical Limited in Deutschland versendet wurde. Zuvor hatte der Hersteller Owen Mumford Ltd bei Labortests festgestellt, dass für einige Chargen der benannten Produkte das Risiko besteht, dass die in dem Autoinjektor enthaltene Adrenalinlösung bei einer Anwendung nicht oder in ausreichender Menge abgegeben wird. Das könnte bedeuten, dass durch die Verwendung der betroffenen Produkte keine erfolgreiche Behandlung des Allergieschocks erfolgt.

Adrenalin – Notfallmedikament zur Schockbehandlung

Patienten, die zu schweren allergischen Reaktionen neigen, sollten stets eine spezielle Notfallapotheke mit sich führen. Die darin enthaltenen Medikamente, zu denen auch ein Adrenalin-Autoinjektor zählt, können im Fall einer schweren anaphylaktischen Reaktion lebensrettend sein. Empfehlenswert sind Notfallmedikamente zum Beispiel für Insektengift- und Erdnussallergiker.