Rapsfelder stechen wegen ihrer intensiven gelben Farbe hervor. Doch nicht nur dadurch zeichnen sich die Gewächse aus. Sie sind ebenso nützliche wie anspruchsvolle Pflanzen und können auch Allergikern gefährlich werden.

Raps ist eine satt-gelbe Nutzpflanze, die heutzutage vor allem als Öl Verwendung findet. Aus der Familie der Kreuzblütengewächse stammend kann Brassica napus, so ihr botanischer Name, aber auch für Allergiker eine Rolle spielen. Die Pflanze, die von Bienen gerne als Weide genutzt wird, kann je nach Zeitpunkt der Aussaat bis in den Spätsommer auftreten – ein Blick auf den Pollenflugkalender gibt nähere Auskunft.

Zwar wird Raps tendenziell eher als weniger relevantes Allergen angesehen, nichtsdestotrotz kann durch den vermehrten Anbau der Pflanze Heuschnupfen ausgelöst werden. Schlimmstenfalls kann es auch zu Asthma bronchiale kommen. In seltenen Fällen kann die Berührung des Gewächses zu einer Kontaktdermatitis führen, während das Vorkommen von Pollen in Honig eine Lebensmittelallergie provozieren kann.

Abgesehen von seiner Relevanz für Allergiker ist Raps vor allem für sein Öl und dessen Pressrückstände bekannt. War Rapsöl in der Vergangenheit aufgrund seiner schädlichen Inhaltsstoffe noch ein kaum genießbares, eher gefährliches Produkt, ist es mittlerweile durch Züchtung zu einem gern genutzten Öllieferanten und Futtermittel geworden. Zudem wird die Pflanze seit einiger Zeit als Bioenergieträger (beispielsweise als Kraft- oder Heizstoff) verwendet.

Bis zur Ernte ist jedoch ein langer Weg, denn Raps ist relativ empfindlich und anspruchsvoll. Er ist beispielsweise nur begrenzt frosthart und sollte nach einer Ernte nicht sofort am selben Ort neu angepflanzt werden, da dies Krankheiten und Schädlinge begünstigen würde. Außerdem stellt er hohe Düngansprüche und bildet Ungräser und Unkraut als Begleitvegetation aus.