Es grünt und blüht allerorten. Und eigentlich könnte das Leben so schön sein, wären da nicht die Allergien, die den Betroffenen das Leben schwer machen. Auch die allergisch bedingte Nesselsucht hat nun wieder Hochkonjunktur und beschert denen, die sie ereilt, jede Menge Quaddeln und Juckreiz en masse. Normalerweise klingt die akute Nesselsucht schnell wieder ab, so dass eine medikamentöse Behandlung nicht unbedingt notwendig ist. Doch für diejenigen, die nicht warten wollen und können bzw. länger als nur ein paar Stunden darunter leiden, gibt es Hilfe.

An einer früheren Stelle hat sich das Blog bereits mit der Frage „Was ist eigentlich Nesselsucht?“ beschäftigt. Ich möchte deshalb hier nur grob zusammenfassen, dass es sich bei der Nesselsucht, die auch Urtikaria genannt wird, um eine Hauterkrankung handelt, bei der Quaddeln und Juckreiz aufgrund einer Überreaktion der Mastzellen auftreten.
Eine Nesselsucht ist verhältnismäßig selten die Folge einer allergischen Reaktion. Sie kann auch aufgrund von Entzündungen und Infektionen, physikalischen Reizungen und psychischem Stress entstehen.

Das probateste Mittel gegen die Nesselsucht ist die Meidung ihrer Auslöser. Dies ist nicht immer ganz einfach, da vielen Menschen beispielsweise gar nicht bewusst ist, dass sie auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren. Ein Allergietest beim Arzt kann in diesen Fällen Aufschluss geben, ob und wogegen eine Reaktion vorliegt. Das komplette Ausschalten von Stress ist da schon weitaus schwieriger.

Doch allein das Wissen um den Auslöser bringt Menschen, die gerade eine akute Nesselsucht durchleiden, auch keine Linderung gegen den quälenden Juckreiz.
Kühlende feuchte Umschläge und entzündungshemmende Gels (beispielsweise mit dem Wirkstoff Dimetinden) können diesen mildern. Wenn das nicht ausreicht, können Antihistaminika (wie Loratadin oder Cetirizin) eingenommen werden. Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass Medikamente – auch in Form von Cremes oder Gels – immer Nebenwirkungen haben können. Deshalb ist vor der Anwendung sorgfältig abzuwägen, ob ein eventueller Nutzen das Risiko einer Einnahme rechtfertigt. Generell sollte ein Medikament nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
In der Regel ist ein akuter Nesselsuchtanfall sowieso derart kurz, dass oft gar keine Medikamente eingenommen werden müssen bzw. reichen Antihistaminika in der Regel hierfür aus. Nur in außergewöhnlich schweren Fällen ist eine Behandlung mit Kortisonpräparaten angezeigt.