Die Behandlung mit entzündungshemmendem Kortison ist effektiv, kann langfristig aber zu schweren Begleiterscheinungen wie Knochenschwund oder Muskelschwäche führen. Neue Forschungen geben Grund zur Hoffnung, dass bald Präparate mit weniger Nebenwirkungen entwickelt werden könnten.

Bei Asthma oder zum Beispiel auch bei besonders schweren Fällen von Allergien wie allergischen Hauterkrankungen oder Heuschnupfen wird aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften Kortison eingesetzt.

Doch als hochdosiertes Medikament sowie als Langzeittherapeutikum ist Kortison – vor allem in Form von Tabletten – problematisch, da es schwere Nebenwirkungen wie Knochenschwund oder Muskelschwäche nach sich ziehen kann.

Kortison – Neue Erkenntnisse

Aktuelle Forschungen in Bezug auf Kortison – die zum Beispiel hier an dieser Stelle näher erläutert werden – haben vor kurzem neue Erkenntnisse zu dem als Medikament verabreichten Hormon ans Licht gebracht. So wird gemäß dieser Erforschungen der während einer Langzeittherapie mit Kortison auftretende Knochenschwund nicht etwa, wie bisher angenommen, durch einen verstärkten Knochenabbau, sondern durch einen gestörten Knochenaufbau hervorgerufen.

Präparate mit Kortison – Bald weniger Nebenwirkungen?

Ferner geben die weiteren Ergebnisse der Forschungen Grund zur Hoffnung, dass es bald Kortison-Präparate mit weniger Nebenwirkungen geben könnte. Die Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass der erwünschte Therapie-Effekt des Kortisons – also die Entzündungshemmung – auf molekularer Ebene über dieselbe Stelle vermittelt wird, wie es für die unerwünschte Nebenwirkung – den Knochenschwund – der Fall ist. Therapie-Effekt und Nebenwirkung sind also quasi miteinander verkoppelt.
Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, dass zukünftig selektiv wirksame Medikamente mit gezielterer Wirkung entwickelt werden.