Die Auslöser einer Kontaktallergie können nun auch mit Hilfe eines Zelltests erkannt werden. Das deutsche Forscherteam, dem dies zu verdanken ist, wurde kürzlich mit einem Preis ausgezeichnet.

Wenn Nickel auf bloße Haut trifft, kann das ohne Folgen bleiben – oder aber zu einer ebenso unansehnlichen wie unangenehmen Reaktion führen, die auch als Kontaktallergie oder allergisches Kontaktekzem bekannt ist.

Kontaktallergie: Wenn eigentlich harmlose Stoffe zu Reaktionen führen

Die Allergie auf Nickel ist die häufigste Kontaktallergie. Wer von ihr betroffen ist, reagiert bei Hautkontakt mit dem Stoff mit Symptomen wie Rötungen, Quaddeln, Juckreiz oder auch Schuppungen. Wer der Gefahr von weiteren allergischen Reaktionen entgehen will, muss Nickel fortan meiden. Insbesondere bei diesem speziellen Stoff ist Karenz aber nicht gerade einfach, da er in allen möglichen Lebensbereichen vorkommt, zum Beispiel in Jeansknöpfen, Türklinken, Modeschmuck, Reißverschlüssen, Brillengestellen und sogar in Gelenkprothesen, Zahnersatz und manchen Lebensmitteln. Neben Nickel existieren natürlich noch zahlreiche andere Kontaktallergene, sowohl aus dem chemischen als auch aus dem tierischen und pflanzlichen Bereich.

Zelltest statt Tierversuch

Im Zusammenhang mit dem Thema Kontaktallergie ist eine Forschergruppe aus Freiburg kürzlich mit dem Forschungspreis 2012 „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ ausgezeichnet worden. Den Wissenschaftlern war es in Zusammenarbeit mit Forschern aus Mannheim gelungen, einen Zelltest zu entwickeln, der Kontaktallergene erkennen kann. Das Team konnte Immunzellen isolieren, welche die allergische Reaktion im Körper steuern, und mit deren Hilfe sich in einem speziell entwickelten Testsystem anzeigen lässt, ob eine Substanz das Potential zum Kontaktallergen hat. Die Entdeckung sei unter anderem dafür bedeutend, die Zahl der Tierversuche zu reduzieren. – Weitere Details zu der Entdeckung sind zum Beispiel hier zu finden.