Eine Kontaktallergie äußert sich durch ekzematöse Hautausschläge. Allerdings ist ein Großteil der Bevölkerung nicht von der allergischen Erkrankung betroffen. Forscher haben nun herausgefunden, warum das allergische Kontaktekzem nicht jeden trifft.

Warum erkranken manche Menschen an einer Kontaktallergie, während andere ihr Leben lang ohne irgendwelche Probleme den Umgang mit potentiell problematischen Stoffen und Materialien pflegen können? Dieser Frage sind Wissenschaftler aus Freiburg nachgegangen.

Kontaktallergie: Oft ist Nickel das Problem

Bei einer Kontaktallergie, die oft auch als allergisches Kontaktekzem bezeichnet wird, handelt es sich um eine akute oder chronische entzündliche Hauterkrankung, die zu Symptomen führt, die denen einer klassischen Ekzemreaktion entsprechen. Hierzu zählen Rötung, Schwellung, Bläschen- und Papelbildung sowie Schuppung der Haut. In der Regel wird die Haut des Betroffenen bei einem akuten Allergieschub zunächst von nässenden Rötungen und Bläschen bevölkert, während später eine trockene Schuppung erfolgt. Das allergische Kontaktekzem steht oft mit metallischen Stoffen in Verbindung. Als häufigster Auslöser von Kontaktallergien gilt Nickel, ein Metall, das nicht nur in Knöpfen, Türklinken und Besteck, sondern unter anderem auch in Münzen, Lebensmitteln und Brillengestellen vorkommt.

Warum das allergische Kontaktekzem nicht jeden trifft

Mittlerweile sind mehr als 4.000 Kontaktallergene bekannt. Doch ein großer Teil der Bevölkerung reagiert nicht auf die potentiellen Allergieauslöser. Wissenschaftler aus Freiburg haben vor kurzem herausgefunden, warum Kontaktallergien nicht bei jedem Menschen auftreten. Tatsächlich hat das Nicht-Reagieren von Nicht-Betroffenen nämlich damit zu tun, dass die betreffenden Menschen zuvor immer wieder Kontakt mit sehr niedrigen Mengen von Kontaktallergenen hatten, was zu einem Schutz vor Allergien führte. Die Forscher haben nun entschlüsselt, welcher Mechanismus diesem Schutz zugrunde liegt: Demnach führen geringste Konzentrationen eines Kontaktallergens zu einer Aktivierung sogenannter regulatorischer T-Zellen, was zur Folge hat, dass sich der Körper quasi selbst immunisiert. Die Forscher hoffen, ihre Erkenntnisse zur Prävention und Therapie von Kontaktallergien nutzen zu können. – Weitere Details zu den Entdeckungen der Freiburger Wissenschaftler sind zum Beispiel hier zu finden.