Fisch als die Prophylaxe

Eine aktuelle Studie amerikanischer Forscher besagt, dass Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft und Stillzeit viel Fisch aßen, in allen Belangen weiter entwickelt waren als ihre Altersgenossen. Man vermutet, dass die im Fisch vorhandenen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren dafür verantwortlich sind, da diese vor allem für dne Aufbau des Gehirns benötigt werden.

Darüber hinaus ergab eine spanische Studie, dass Kinder, deren Mütter besonders viel Fisch aßen, weniger anfällig für Allergien sind. Die Studie wurde mit über 400 Teilnehmern erstellt und besagt, dass dieser Vorteil den betroffenen Kindern bis ins Grundschulalter erhalten bleibt. Aßen die Mütter statt einmal zwei-bis dreimal die Woche Fisch, so sank das Risiko für einen juckenden Ausschlag im ersten Lebensjahr der Kinder um 37 Prozent. Das allgemeine Risiko an einer beliebigen Allergie zu erkranken, verringerte sich bei Sechsjährigen um 35 Prozent, sagen die Spanier. Ihrer Meinung nach wirken die Omega-3-Fettsäuren zum einen entzündungshemmend und zum anderen verändern sie angeblich die Aktivität der eigenen Immunzellen und dämpfen die allergiebeteiligte Immunantwort. Dazu muss der Betroffene natürlich diese Fettsäuren auch tatsächlich zu sich nehmen. Wie genau die Wirkung von der Mutter auf das Kind übertragen wird, ist noch unklar. Man vermutet, dass die Gesundheit (speziell das Immunsystem) des Kindes durch die Nabelschnur von der Mutter beeinflusst wird.

Die Ergebnisse dieser beiden Studien wurden kürzlich von einer dritten, schwedischen Studie bestätigt. Auch hier hatten die Kinder der Mütter, die mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, deutlich weniger Allergien, als jene Kinder, deren Mütter lediglich ein Placebo bekamen.

Eine alte Weisheit, die schon Oma wusste, wurde also mal wieder bestätigt. Aber Vorsicht, roher Fisch und rohe Meerestiere, Räucherlachs und andere kalt und heiß geräucherten Fischerzeugnisse können mit Bakterien belastet und somit für Schwangere gefährlich sein, da eine Infektion mit solchen Keimen des ungeborene Kind schädigen können.

(Quelle: aid, Dr.Margit Ritzka)