Eine vor kurzem durchgeführte US-amerikanische Studie hat offen gelegt, dass das Sexleben von Allergikern offenbar durch deren Sensibilisierungen eingeschränkt wird.

Allergiewelle.de hat bereits mehrfach das etwas heikle, aber nicht minder komplexe Thema ‚Allergien und Sex’ angeschnitten. So wurde beispielsweise die äußerst problematische Sperma-Allergie zur Sprache gebracht, während auch die Allergie gegen Latex, die im Zusammenhang mit Kondomen und Sex-Spielzeug von Relevanz ist, oder das ‚Kuss-Dilemma’, das im Zuge einer Erdnussallergie auftreten kann, nicht außer Acht blieben.

Auch die Wissenschaft scheint sich dem Thema zukünftig verstärkt zuwenden zu wollen, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie aus den USA anklingen lässt. Die Untersuchung, deren Ergebnisse in der medizinischen Publikation „Allergy and Asthma Proceedings“ erschienen sind, ergab:

83 % der an Heuschnupfen leidenden Studienteilnehmer sind der Überzeugung, dass ihre sexuellen Aktivitäten zumindest manchmal durch ihre Allergie beeinflusst würden, während 18% dieser Patienten meinen, dass sich ihre Sensibilisierung sogar fast immer negativ auf ihr Sexleben auswirke.

Wie sich der Heuschnupfen der Studienteilnehmer im Detail als einschränkend auf ihr Sexleben auswirkt, scheint nicht genau ermittelt worden zu sein. Jedoch wurde die Vermutung angestellt, dass sich die Betroffenen aufgrund von Symptomen, wie sie zum Beispiel eine laufende Nase, rote, tränende Augen und Niesattacken darstellen, als unattraktiv und wenig begehrenswert empfinden und sexuellen Kontakten deshalb aus dem Wege gehen.

Außerdem wurde ermittelt, dass Heuschnupfenkranke anscheinend häufiger an Schlafproblemen leiden als Nicht-Allergiker, was wiederum ein Faktor für das eingeschränkte Sexleben sein könnte.

Die Forscher raten dazu, die Allergie gezielt mit Medikamenten zu behandeln, anstatt die Aktivitäten im Schlafzimmer ausschließlich auf allergiefreie Phasen zu verlegen. Mehr Informationen zur Studie sind beispielsweise hier einzusehen.