Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerste Form der allergischen Reaktion und kann unbehandelt zum Tod führen. Mit einem Notfallset lässt sich die Gefahr in Grenzen halten.

Der Sommer klopft an die Tür – und mit ihm schwirren auch wieder mehr und mehr Bienen, Wespen und andere Stechinsekten um uns herum. Während dies für viele Menschen lediglich lästig oder – im Falle eines Stiches – schlimmstenfalls schmerzhaft ist, sind Menschen mit einer Insektengiftallergie fortan wieder besonders gefährdet.
Denn werden sie gestochen, droht ihnen – ähnlich wie Menschen, die heftig auf bestimmte Medikamente oder Lebensmittel reagieren – eine lebensbedrohliche Anaphylaxie (über die u.a. hier auf den Seiten von Allergie-Asthma-Online.de näher berichtet wird).

Um dem gefährlichen anaphylaktischen Schock zu entgehen, ist die Meidung des Auslösers sicherlich das probateste Mittel. Doch dies ist gar nicht immer möglich. Gerade den Stechinsekten kommt man draußen automatisch bedrohlich nah.

Deshalb empfiehlt sich für Menschen mit bekannter Insektenallergie das ständige Mitführen einer so genannten Notfallapotheke, welche aus besonders schnell wirksamen Mitteln besteht und, bei richtiger Anwendung, im Falle einer Anaphylaxie lebensrettend sein kann. Das Set setzt sich zusammen aus:

– Adrenalin
– Antihistaminikum
– Kortison

Zu beachten ist aber, dass sowohl das Adrenalin (welches entweder als Injektion oder Inhalation Anwendung findet) als auch das Kortison verschreibungspflichtig ist und beides zunächst vom Arzt verordnet werden muss.
Asthmatiker sollten zudem stets ein Akut-Spray mit Bronchialerweiterer bei sich tragen.

Da die Anwendung des Notfallsets relativ kompliziert ist, sollte unbedingt immer wieder mit ‚Trockenübungen’ für den Ernstfall trainiert werden.
Für den Notfall gilt außerdem, stets eine schriftliche Benutzungsanleitung mit sich zu führen – die könnte auch wichtig sein, wenn andere Personen das Set anwenden müssen.

Wichtig ist auch: Die Notfallapotheke kann im Ernstfall eine Hilfe sein, darf aber niemals einen Notarzt ersetzen. Bei einer Anaphylaxie ist stets ärztliche Hilfe zu suchen. Zudem ist wichtig: Nicht in Panik verfallen!
Außerdem sollte nach einer schweren allergischen Reaktion unbedingt ein Allergologe / Facharzt zwecks Abklärung der Ursachen konsultiert werden.